Was sind Anleihen?

Anleihen? Einige kennen eher das Wort „verleihen“. Aber Anleihen?

Als Anleihen werden Investitionen in beispielsweise Staaten (Staatsanleihen) oder Unternehmen (Unternehmensanleihen) bezeichnet. Im Grunde ist eine Anleihe ein Kredit. Dieser wird von Dir als Anleger dem Herausgeber der Anleihe (dem Unternehmen/Staat) gewährt.

Es ist so, als wärst Du die Bank. Du gibst einem Unternehmen oder Staat einen Kredit (Geld). Für diesen Kredit zahlt der Kreditnehmer Dir regelmäßig Zinsen. Am Ende der Laufzeit muss der Kredit zurückgezahlt werden.

Jedoch ist nun dein vergebener „Kredit“(die Anleihe) in einigen Fällen börsennotiert. Das heißt: Du kannst deinen Kredit(Anleihe) von anderen Dir abkaufen lassen. Oder Du kannst andersherum einen Kredit (Anleihe) von anderen abkaufen.

Welche Anleihen gibt es?

  • Unternehmensanleihen

Herausgeber ist das Unternehmen dahinter. Diese Unternehmen müssen nicht unbedingt an der Börse notiert sein. So sind Herausgeber einiger Anleihen beispielsweise Mittelstandsfirmen.

Wenn Du nach Unternehmensanleihen suchst, kannst du oftmals weitere Verfeinerungen auswählen. Beispielsweise die Branche des Unternehmens.

  • Staatsanleihen

Hier ist der Herausgeber der jeweilige Staat. Auch hier kannst Du oftmals verfeinern und auswählen, ob es deutsche Staatsanleihen sein sollen, euro-europäische Staatsanleihen oder gar Staatsanleihen von Schwellenländern.

Wichtig! Wenn Deine ausgewählte Staatsanleihe einen hohen Zins Dir bezahlt, so ist dieser Staat oftmals hinsichtlich seines Schuldenstands und dem Schuldendienst nicht in der besten Zahlungsfreude. Staaten können wie Unternehmen zahlungsunfähig werden!

  • Staatsnahe Anleihen

Was ist staatsnah? Dahinter stecken Institutionen oder Bundesländer der Staaten.

Auch können es Entwicklungsbanken sein wie die Europäische Investitionsbank oder die Afrikanische Entwicklungsbank.

Oder etwas bekannter für Dich:

Es handelt sich um kommunale Anleihen von Städten und Bundesländern. Beispielsweise von Bremen, des Landes Berlin, Bundesland Hessen, usw.

  • Pfandbriefe

Hier sind die Herausgeber oftmals Hypothekenbanken. Was nach Monopoly klingt, hat tatsächlich etwas mit Immobilien am Hut.

Pfandbriefe sind Anleihen mit einem Pfand. Dieser Pfand kann aus Immobilien oder Grundstücken, aber auch aus Schiffen bestehen. Dieser Pfand hat einen eigenen Wert und kann selbst wenn der Nutzer, beispielsweise der Immobilieneigentümer, insolvent ist, mit einem stabilen Wert gehandelt werden.

Pfandbriefe sind unter den Anleihen und auf dem gesamten Markt aufgrund des zugrundeliegenden Pfands (Schiffe, Immobilien, Flugzeuge) ziemlich sichere Finanzprodukte.

  • Wandelanleihen

Die Wandelanleihe nimmt eine Randgattung unter den Anleihen ein. Wandel bedeutet in diesem Fall: Du hast die Möglichkeit innerhalb einer bestimmten Frist deine Anleihe gegen Aktien zu tauschen. Nimmst Du die Option nicht wahr, so wird Dir der ursprüngliche Anleihebetrag ausgezahlt.

Das Verhältnis in dem Du die Anleihe in Aktien tauschen kannst ist vorher festgelegt. Teilweise kann eine Pflicht auf den Umtausch in Aktien bestehen.